Die normale Gelenksflüssigkeit („Synovialflüssigkeit“), die im gesunden Gelenk von der Gelenksinnenhaut gebildet wird, dient dem Gelenk als natürliches Schmiermittel zur Optimierung der Beweglichkeit der einzelnen Gelenksbestandteile zueinander. Zusätzlich dient sie auch der Ernährung des Gelenkknorpels. In der Zusammensetzung und der Viskosität unterscheidet sich die Synovialflüssigkeit von solcher, die im Rahmen eines krankhaften Prozesses gebildet wird.
Im Rahmen abnützungsbedingter Gelenksveränderungen kommt es zu einer Veränderung der physiologischen Zusammensetzung der Gelenksflüssigkeit. Der Zerfall von Knorpelzellen und der Freisetzung von Zellbestandteilen führt zu einer Entzündungsreaktion im Gelenk, die auch die Gelenksinnenhaut mit einbezieht und zu einer Absonderung von Flüssigkeit führt, wodurch sich ein Gelenkserguss bildet.
Ein wichtiger Bestandteil der Synovialflüssigkeit ist Hyaluronsäure. Deren Auf- und Abbau geschieht im gesunden Gelenk in einem gut regulierten Gleichgewicht. Durch die Entzündungsreaktion im Gelenk verschiebt sich dieses jedoch. Hier setzt die Therapie mit Hyaluronsäurepräparaten an. Es wird hier in der Regel einige Male im Abstand von ungefähr einer Woche ein Präparat in das Gelenk infiltriert. Neben der Unterstützung der Schmierfunktion des Gelenks führt dies auch zu einer Verbesserung der gelenkseigenen Produktion von Hyaluronsäure und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend.